Über das Mosellied (2022)

Georg Schmitts Mosellied „Im weiten deutschen Lande“

für die „Musikmeile“ der Initiative „Faszination Mosel“ am 3. Juli 2022, 15 Uhr 

 

Georg Schmitts Mosellied ist der unbestrittene Favorit unter den Heimatliedern an der Mosel – und das seit über 170 Jahren. Ein Autor des 19. Jahrhunderts pries überschwänglich seine „den herrlichen Strophen so wunderbar sich anschmiegende, lieblich-schmeichelnde und ächt volksthümliche Melodie, die wohl bestimmt ist, für ewige Zeiten das Mosellied par excellence zu sein.“[1] Auf Festveranstaltungen zu Ehren des Komponisten Schmitt gehörte die Redewendung vom „gottbegnadeten Sänger des Moselliedes“ noch bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zum rühmenden Vokabular.[2] Wenn wir diesem Überschwang in heutigen nüchternen Zeiten auch mit einem gewissen Befremden gegenüberstehen, so werden wir die Begeisterung für das Mosellied doch nachempfinden können.

Entstehung des Mosellieds

Die Geschichte des Mosellieds beginnt im Jahre 1846 mit einem Preisausschreiben der Casino-Gesellschaft Trarbach, das am 22. April des Jahres veröffentlicht wurde. Gesucht wurde das „beste“ Mosellied, welches mit Text und Melodie einzusenden war. Als Preis wurde ein Fuder guten Casino-Weins ausgesetzt.[3] Als die Liste dieses sogenannten ersten Trarbacher Sängerkriegs im Jahre 1847 geschlossen wurde, waren mehr als 200 Werke eingegangen. Den Preis erhielten Vater und Sohn Julius Otto aus Dresden mit dem Lied „Des deutschen Rheines Braut“ – der Sohn schrieb den Text, der Vater die Melodie.[4]Das Lied beginnt mit den Versen „Wohl ist im deutschen Vaterland / Manch schöner Strom zu schau’n“ und fährt ein paar Zeilen später fort: „Doch einem Strom soll jetzt allein / Erklingen unser Lied“.[5] Es ist im Stil eher eine Hymne – übrigens mit stark nationalistischem Beiklang (siehe unten) – und als Gesang für gesellige, weinselige Stunden weniger geeignet. Auch sind die Strophen mit jeweils 16 Versen zu lang. Daher fand das Lied keinen Anklang bei den Menschen an der Mosel. 

Unter den in Trarbach eingegangenen Texten befand sich auch – mit Eingangsdatum 30. Juni 1846 – das Mosellied „Im weiten deutschen Lande / Zieht mancher Strom dahin / Von allen, die ich kannte, / Liegt einer mir im Sinn“.[6] Der Dichter war Karl Theodor Reck (1815-1873), Pfarrer zu Feldkirchen bei Neuwied am Rhein. Das Gedicht hat acht Strophen, von denen allerdings die zweite und sechste in Drucken oft weggelassen werden. Interessanterweise ist der Anfangsgedanke in Recks Mosellied der gleiche wie in dem Lied von Vater und Sohn Julius Otto, das den Sieg beim „Trarbacher Sängerkrieg“ davongetragen hatte: In beiden wird darauf verwiesen, dass in Deutschland mancher Strom „dahinzieht“ bzw. „zu schau‘n“ sei, unter denen die Mosel sich besonders hervorhebt. 

Angeblich war Recks Lied ohne Melodie beim Preiskomitee eingegangen. Eine solche wird in den Wettbewerbsakten jedenfalls nicht erwähnt, was gegen die Bedingungen verstoßen hätte, Text und Melodie einzureichen. Wann also und auf welche Weise war das Gedicht in Georg Schmitts Hände gelangt bzw. von ihm komponiert worden? Darüber gibt es mehrere sich widersprechende Erzählungen und die Quellenlage ist so ungesichert und verwirrend, dass die Frage heute wohl kaum noch zweifelsfrei zu klären ist. 

Nach Schmitts Erinnerungen hat er das Lied „auf den Wunsch des seligen Herrn [Peter] Junk aus Trier bei einer Reise stromaufwärts auf dem Dampfer Mosella komponiert“. So schreibt er jedenfalls Jahr-zehnte später (am 7. Oktober 1891) in einem Brief an die Schriftstellerin Antonie Haupt.[7] Allerdings gibt Schmitt dazu keine Jahreszahl an.

Auf dem einzigen Autograph Schmitts, das 1876, also drei Jahrzehnte nach der Komposition, entstanden ist[8], findet sich die Notiz: „comp. 1842 / im Herbst / auf’m Schiff“. Unsicher ist, ob diese Notiz von Schmitt stammt. Wenn sie von ihm stammt, ist fraglich, ob er sich nach so vielen Jahren noch richtig erinnert hat.[9]Jedenfalls wäre die Melodie demnach schon vier Jahre vor dem Preisausschreiben komponiert worden. 

Nach einer anderen Erzählung, die sich auf einen (nicht erhaltenen) Brief Schmitts an seinen Onkel stützt, erfolgte die Komposition im Jahr 1844, und zwar auf einer Fahrt stromabwärts.[10] Nach wieder einer anderen Erzählung erhielt Schmitt das Gedicht von Dr. Graff, dem Initiator und Leiter des Trarbacher Preisausschreibens, persönlich überreicht, das musste also nach dem 30. Juni 1846, dem Eingangsdatum des Textes gewesen sein.[11]

Die Erzählung, die heute als die wahrscheinlichste gilt, berichtet, Schmitt sei im Spätsommer 1846 auf der Fahrt von Moselkern, wo er seinen Onkel besucht hatte, moselaufwärts nach Trier gewesen. Dort habe ihm sein Freund und Förderer Peter Junk, der auf der „Mosella“ die Restauration betrieb, den Text in die Hand gedrückt und ihn aufgefordert, diesen zu vertonen. Die Melodie habe noch auf dem Schiff großen Anklang gefunden: „die Leute sangen sogleich den Refrain, und gegen Abend war es im Munde aller Anwesenden“. Und bereits im Spätjahr 1847 hätte es „sich an der ganzen Mosel als Volkslied eingebürgert“.[12]

Schmitt weilte im September 1846 tatsächlich zu Besuch bei seinem Onkel Michael Marx, einem Bruder seiner Mutter, in Moselkern. Das ist durch einen Original-Brief mit der Datumsangabe „1846 Moselkern 12 septembre“ an Peter Junk belegt (in dem das Mosellied nicht erwähnt wird). In dem übungshalber auf Französisch verfassten Brief teilt Schmitt mit, dass er schnell nach Paris zurückkehren müsse, da ihn dort seine Pflichten erwarteten.[13] Schmitt lebte zu diesem Zeitpunkt schon seit fast zwei Jahren in Paris (seit November 1844) und war jetzt erstmals wieder in Trier.[14] Er hatte dort begonnen, sich als Pianist und Klavierlehrer in Kreisen der höheren Gesellschaft sowie als Organist eine berufliche Existenz aufzubauen. Am 26. Februar 1846 war er zum ersten Mal ans Licht der Pariser Öffentlichkeit getreten: Er hatte die Ehre, bei dem Einweihungskonzert auf der renovierten großen Orgel in Saint-Sulpice mitwirken zu dürfen. Das Konzert, an dem außer Georg Schmitt drei der bekanntesten Pariser Organisten teilnahmen, wurde in mehreren Pariser Zeitschriften besprochen.[15] Man hatte den in Paris unbekannten 25-jährigen Schmitt wohl als ehe-maligen Trierer Domorganisten und als einen Vertreter der deutschen Orgeltradition eingeladen. – Ein Jahr später, im Jahr 1847 gründete Schmitt in Paris eine Familie und kehrte bis zu seinem Lebensende nur noch wenige Male nach Trier zurück. 1872 erhielt er die schwer erkämpfte französische Staatsbürgerschaft.[16]

Warum ist das Mosellied so beliebt?

Wenn ein Lied zum „Volkslied“ werden soll, muss es „einschlagende“ Qualitäten besitzen, muss es die Menschen unmittelbar ansprechen. 

Inhaltlich zeichnet sich Recks Gedicht durch einen sinnhaltigen Bogen aus, der sich über alle acht Strophen spannt. In der ersten stellt der (am Rhein lebende) Dichter fest, dass ihn die Mosel von jeher beeindruckt habe. In der zweiten und dritten besingt er die Schönheit des Flusses und der Mosellandschaft mit ihren Burgen und Städten. In der vierten preist er die Menschen, Frauen und Männer, und – das darf natürlich nicht fehlen – die Liebe. Die Strophen fünf bis sieben sind dem Wein gewidmet, und zwar stellt uns die fünfte das mit Reben bepflanzte Moseltal und die mit Fässern bestückten Keller vor Augen, die sechste die Krüge, Flaschen und Gläser, und die siebente widmet sich schließlich dem Trinken selbst. In der achten Strophe erfleht der Dichter Gottes Segen auf alles herab, was er beschrieben hat – das durfte bei einem dichtenden Geistlichen wohl nicht fehlen. 

Ein rhetorischer Kunstgriff zeichnet den Refrain aus: Jede Strophe beginnt mit einer Anrufung („O Moselstrand“, „O Stadt und Land“, „O Liebesglut“; „O kühler Wein“ usw.), welche die Idee der Strophe noch einmal eindringlich zusammenfasst. Gleichzeitig beschleunigt sich mit dem Beginn des Refrains das Tempo der Verse von drei auf zwei Hebungen. Beides ist für Schmitts Komposition von Bedeutung, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

Schon früher wurde darauf hingewiesen, dass man beim Eintritt des Refrains („O Moselstrand“) zum Einstimmen geradezu „genötigt“ wird. Dem Lied liegt eine leichte 6/8-Takt-Bewegung zu Grunde, die wohl durch die Vorstellung der sanft fließenden Wellen inspiriert ist. Auffallend in den ersten vier Liedzeilen ist die ungewöhnlich starke rhythmische Dehnung der betonten Silben gegenüber den unbetonten, die auf einem Verhältnis von 5:1 (fünf Achtelnoten gegenüber einer Achtelnote) beruht. Dieser kompositorische Kunstgriff malt die „Weite“ des Landes und die „Ruhe“ des Stromes aus und bewirkt zusammen mit der kreisenden Melodik eine träumerisch-gefühlsbetonte Stimmung. Im Refrain aber beschleunigt sich das Deklamationstempo der betonten und unbetonten Silben (im Prinzip) auf ein „normales“ Längenverhältnis von 2:1 bzw. 1:1. Ein starker rhetorischer Impuls entsteht durch Schmitts Umwandlung des dem Gedicht eigentlich zugrundeliegenden (jambischen) Auftakts (O Moselstrand, o selig Land) in einen (daktylischen) Volltakt (O MoselstrandO selig Land), wodurch das beschwörende „O“ des Gedichts hervorgehoben wird. Die Harmonik bewirkt am Refrainbeginn, wo die Tonart von der Dominant- zur Grundtonart zurückkehrt, eine spannungslösende, voranstrebende Wirkung. Für unser Empfinden stellt sich das (in der 1. Strophe) so dar: Nach dem anfänglichen träumerischen In-die-Ferne-Schweifen wird die Mosel direkt angerufen und die in die Ferne schweifenden Gedanken werden durch die Rückkehr zur Ausgangstonart sozusagen „in die Heimat“ zurückgeholt. Im Mitvollzug des Singens erhöht dies den Impuls, in den Gesang „einzustimmen“. – Schmitt war ein genialer Melodienkomponist (was die vorstehende Analyse natürlich nur unvollkommen vermitteln kann.)

Das Mosellied und die Dreiländerregion

Der Text des Mosellieds ist inhaltlich problematisch, denn die Mosel fließt keineswegs nur durch „deutsche Lande“. Im Gegenteil: Auf ihrem längsten Teil von 302 Kilometern fließt die Moselle durch Frankreich, auf 36 km bildet sie die deutsch-luxemburgische Grenze und nur auf den 208 Kilometern von Wasserbillig bis Koblenz schlängelt sich der Fluss durch Deutschland – es ist allerdings der landschaftlich eindrucksvollste Teil. Dass wir den französischen Oberlauf im Alltag „verdrängt“ haben, zeigt die bei uns gängige Bezeichnung „Obermosel“ für den Abschnitt zwischen Perl und Konz. Das Zusammenwachsen der Dreiländer-Region in jüngerer Zeit veränderte auch den geographischen Blick.

Aus diesem Grund kommt Schmitts Mosellied als gemeinsames Lied aller drei Länder natürlich nicht in Frage. Dies wurde den Teilnehmern einer Exkursion der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier zur Moselquelle in den Südvogesen im Jahre 2017 bewusst. In Ermangelung eines passenden Liedes verfertigte der Schweizer Dichter Laurent Galley einen neuen, sozusagen „europatauglichen“ französischen Text auf Schmitts Melodie. Dieser Text stellte den Aspekt der europäischen Idee durch einen Bezug auf den gemeinsamen Urvater Europas, Karl den Großen, ins Zentrum. Statt „Im weiten deutschen Lande“ heißt es nun „Pays de Charlemagne“.[17]

Übersehen wird oft auch, dass das 1842 von Karl Theodor Reck gedichtete Mosellied ein Zeitdokument der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts ist. Damals tobte die politische „Schlacht“ um die Rheingrenze. In Paris forderte der französische Ministerpräsident Auguste Thiers eine Revision der Wiener Verträge von 1815. Sogar eine militärische Wieder-eroberung der napoleonischen Rheingrenze wurde im Parlament gefordert. 

Das rief auf deutscher Seite heftige Gegenreaktionen hervor und führte auch hierzulande zu einem Aufflammen des Nationalismus. Zahlreiche patriotische Lieder entstanden. Eines ist das Rheinlied von Nikolaus Becker mit dem programmatischen Text: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“; das Gedicht ist übrigens erstmals in der Trierischen Zeitung erschienen (am 18. Sept. 1840) und wurde über 100mal vertont, u.a. von keinem geringeren als Robert Schumann. Zu den bekanntesten dieser nationalen Lieder zählt auch „Die Wacht am Rhein“ und das „Lied der Deutschen“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: „Deutschland, Deutschland über alles“ (1841). 

In diesem historischen Kontext steht auch Georg Schmitts Rheinlied „Dort wo der alte Rhein mit seinen Wellen“ (komponiert 1842) – es war Schmitts in Deutschland ehemals bekanntestes Heimatlied, bekannter noch als das Mosellied. Es ist jedoch kein politisches Lied, sondern beschwört die sentimentale Wein- und Burgenromantik des Rheins. Das Mosellied hingegen lässt im Anfangsbild der „deutschen Lande“ die nationale Aufwallung der vierziger Jahre, wenn auch nur leicht, anklingen. Ganz anders präsentiert sich dagegen das Siegerlied des Trarbacher Casinowettbewerbs, das in der 5. Strophe indirekt zur Rückeroberung Lothringens aufruft: „Und ob auch deine Wiege jetzt / Seufzt unter fremdem Joch / Ob welsche Gau’n dein Strom auch netzt, / Deutsch bleibst du, Mosel, doch / … / Und wenn erst unser Schlachtschwert klirrt / Im letzten heil’gen Streit, / dann, deutsche Heldenjungfrau [gemeint ist die Mosel] wird / Auch deine Wieg’ befreit …“.

Aber inwieweit taugt die Melodie des Mosellieds eigentlich zum Heimatlied der Moselaner, als welches es so oft beschworen wurde? Erstaunlicherweise besitzt die Melodie neben dem leicht sentimental-biedermeierlichen Tonfall auch einen französischen Unterton: u. z. durch die elegante, fließende 6/8-Takt-Bewegung, die in deutschen Liedern ganz selten, in französischen aber häufig anzutreffen ist. Man findet sie vor allem in der Romance, dem populären Lied aus Salon und Vaudeville des 19. Jahrhunderts. Offenbar färbte die Musik seiner neuen Heimat bereits auf Schmitts Inspiration ab. Leider geht dieser durch die Vorstellung der fließenden Wellen inspirierte Charakter der Melodie beim Singen hierzulande oftmals verloren: Statt eines flüssigen 6/8-Taktes hört man einen gemütlichen oder gar schwerfälligen 3/4-Takt, als ob es sich um einen langsamen Walzer oder gar ein Schunkellied handelte. Oder aber man verändert überhaupt Rhythmus und Taktart.

Allerdings lässt sich der französische Akzent der Moselliedmelodie auch als „Wiedergutmachung“ betrachten: Während der Text von Karl Theodor Reck die Mosel als deutsch „vereinnahmt“, bringt Schmitt mit seiner Komposition die französische Moselle ins Spiel. 

Wolfgang Grandjean, Trier – rev. Mai 2023


[1]   Josef Blumberger: Moselwein und Mosellied, Köln 2/1886, S.106.

[2]   Zum Nachleben Schmitts in Trier als „Sänger des Moselliedes“ siehe: Wolfgang Grandjean: Orgel und Oper. Georges Schmitt (1821-1900) – ein deutsch-französischer Musiker in Paris. Biographie und Werk (Georg Olms Verlag, Hildesheim, Zürich, New York 2015), Kapitel „Französischer Musiker“ versus „Sänger des Moselliedes“; hier besonders S. 76. 

[3]   Zur Entstehungsgeschichte siehe Blumberger.

[4]   Der Vater, Ernst Julius Otto, war ein bekannter Männerchorkomponist und von 1830-1875 Kantor von Kreuz- und Frauenkirche in Dresden. Sein Denkmal steht auf dem Dresdner Altmarkt.

[5]   Der Text des Liedes in Blumberger, S. 100-103.

[6]   Zu den Wettbewerbsakten siehe: Blumberger: „Der Dichter des Schmitt’schen Moselliedes“, in Trierische Zeitung [TZ], Nr. 277, 3. Oktober 1885.

[7]   Autograph in der Stadtbibliothek Trier. Der Brief zitiert bei Peter Weber: „Ein unveröffentlichter Brief unseres Moselsängers“, in Kur-Trier, Jg. 5 (1921), S. 21f. – Antonie Haupt hat über die Entstehung des Mosellieds die Novelle „Ein Mosel-Lied“ verfasst, erschienen in: Kölnische Volkszeitung, 19. Sept 1890 ff. Dieser zufolge ist das Lied in Haus und Garten von Schmitts Onkel in Moselkern entstanden. – Übrigens kannte Schmitt bis zum Zeitpunkt dieses Briefes den Namen von Karl Theodor Reck nicht und glaubte, dass der Dichter Gustav Pfarrius das Mosellied verfasst habe.

[8]   Das Autograph von 1876 ging in den Besitz des Trierer Verlegers Hoenes über. Heute befindet es sich in der Stadtbibliothek Trier.

[9]   Dazu Hermann Joseph Mörschbacher: „G. Schmitts Mosellied in der Urschrift“, in: Trierische Heimat 6 (1929/30), S. 117.

[10] Peter Weber: „Zum hundertsten Geburtstag Georg Schmitt’s, des Sängers unseres Moselliedes“ in: Kur-Trier 5 (1921), S. 18f. Er bezieht sich dabei auf einen Brief Schmitts aus dem Jahre 1844 an seinen Oheim, Michael Marx.

[11] Blumberger, TZ 1885. Dieser bezieht sich auf Aussagen von Dr. Graff, der mit Schmitt in brieflichem Kontakt gestanden habe.

[12] Mörschbacher: Trierische Landeszeitung [TLZ] 1891. Mörschbachers Quelle ist möglicherweise Peter Junk selbst oder sein Sohn Emil. Er bezeichnet die Hypothese Blumbergers, dass Schmitt den Text von Dr. Graff erhalten habe, als „unrichtig“. Wie Peter Junk an den Text gekommen ist, sei allerdings „nicht aufgeklärt worden“.

[13] Mörschbacher: „Aus Briefen Georg Schmitts an Peter Junk“, in: Trierische Chronik 17 (1920/21), S. 95. Schmitt spricht von „leçons“ (Unterrichtsstunden).

[14] Grandjean: Orgel und Oper, S. 33.

[15] Ausführliche Darstellung des Konzerts mit Zitaten aus den Rezensionen in: Grandjean, Orgel und Oper, S. 46-52.

[16] Zu seinem Kampf um die „Naturalisation“ siehe: Grandjean, S. 60-63.

[17] Wolfgang Steinborn im Nachrichtenblatt. Verein der Ehemaligen des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Trier, Ausgabe 130, März 2021. Der Verfasser fertigte eine Übersetzung des französischen Textes ins Deutsche an.